In Zusammenarbeit mit den Architekten der HDR GmbH haben wir eine prämierte Lösung für ein innovatives und interdisziplinäres Lehr- und Lernzentrum in Düsseldorf entwickelt.
Der freiraumplanerische Ansatz ist, die gewonnene infrastrukturelle Gliederung des Areals aufzunehmen und weiter zu forcieren. Drei Gliederungsbereiche mit unterschiedlichen Nutzungsansprüchen und Varianzen in der Aufenthaltsqualität werden ermöglicht. Zum einen der östliche waldähnliche Wandelraum, der südliche Lern- und Grünraum und das Pedant der steinerne Entreebereich.
Dieser großzügige Ruheraum ausgestattet mit angepassten Sitzkuben ist als Aufenthalts-, Kommunikations- und Lernraum im Grünen konzipiert. Leicht abgesenkt und daher losgelöst vom nordsüdlichen fußläufigen Transitverkehr erstreckt sich eine zonierte Fläche mit Lernzonen für Einzelne und für Gruppen. Eingebettet in den Übergangsbereich zwischen dem „Grünen Band“ und dem neuen i²L²med liegt der mit Staudenmisch- und Gräserpflanzungen semipermeable getrennte Lernbereich in exponierter Lage. Der Gräser- und Staudenmischpflanzungssaum und die raumbildende Baumstellung forcieren den essentiellen, gesundheitsfördernden Einfluss von „Grün“ auf die Nutzer.
Die Mitte des Verweilraumes ist geprägt von zueinander ausgerichteten Sitzkuben welche einen ganzjährigen Kommunikations- und Lernraum definieren und einen direkten Aufenthalt neben den Blühaspekten und Farben der Staudenmischpflanzung ermöglichen.
Der Fokus der Planung liegt auf dem fußläufig erschlossenen, repräsentativen, zukunftsträchtigen und weitläufigen Entree im Norden. Hochwertige Materialien und individuelle Ausstattungselemente stehen der ökologischen Aufwertung nicht im Weg. Als gespiegeltes Pendant, wenn auch mit unterschiedlicher Varianz, zum durchgrünten, südlichen Lern- und Kommunikationsraum ist das Entree zu betrachten. Aufenthalt-, Fahrradstell- und breite Wegeflächen sind mit Vegetationsflächen kombiniert und beleben die vorherrschende Gestaltung ohne Behinderung der jeweiligen Funktion. Ein Mix aus hoch und niedrig wachsenden Gräserpflanzen sowie Heckenelementen und Bäumen unterstützt den grünen Charakter des erweiterten Foyers und bietet neben sonnigen Sitzkuben auch Möglichkeiten für ruhenden, nachhaltigen Individualverkehr. Die unterschiedlichen Wegetexturen (Asphalt und lineare Pflasterungen) unterstreichen die geplanten Nutzungen. Zum einen die ruhige und sichere Nutzung als Zuwegungs- und Aufenthaltsraum, ausgestattet mit einer zentral ausgerichteten Pflasterung und zum anderen die farblich angeglichene Asphaltdecke welche das Tempo des Nutzers forciert und eine schnelle Nord-Süd Querung ermöglicht. Neben der verkehrssicheren Ausleuchtung der Geh- und Radwege mit Mastleuchten bietet die indirekte Beleuchtung und Akzentuierung der Sitzmöbel eine Optimierung der Aufenthaltsqualität auch in dunkleren Monaten.