A 20 Nord-West-Umfahrung Hamburg, Bauabschnitt 5 (L 114 bis westlich A 7)

Die Entwurfsplanung für den Bauabschnitt 5 der A 20 in Schleswig-Holstein, für den wir den landschaftspflegerischen Begleitplan erstellen, begann bereits im Jahr 2006. Das Planfeststellungsverfahren wurde 2010 eingeleitet. 2018 wechselte die Projektverantwortung vom LBV-SH zur DEGES womit gleichzeitig ein Neustart der Planungen mit dem Ziel eines neuen Planfeststellungsverfahrens eingeleitet wurde.

Der Bauabschnitt soll südlich der Kleinstadt Bad Bramstedt im Landkreis Segeberg in Ost-West-Richtung verlaufen. Das Untersuchungsgebiet hat eine Größe von rd. 2.035 ha und stellt eine Geestlandschaft mit viel landwirtschaftlicher Nutzfläche dar. Besonders ist hierbei der relativ hohe Anteil an Grünland im Vergleich zu Ackerflächen. Aufgrund der zum Teil hohen Grundwasserstände haben sich auf vielen Flächen typische Feuchtwiesenbestände, Niedermoore und Moorwälder ausgebildet, die häufig aus Naturschutzsicht wertvolle Biotope bilden.

Zudem finden sich hier viele der für Norddeutschland typischen Knicks. Als Knick wird in Schleswig-Holstein eine Art der Wallhecke bezeichnet, bei der Bäume und Sträucher auf einem schmalen Erdhügel wachsen und häufig als Abgrenzung zwischen Flurstücken oder an Wegen errichtet wurden.

Das Untersuchungsgebiet ist Lebensraum für viele verschiedene Tiergruppen wie z.B. Brutvögel, Fledermäuse, Amphibien und Großwild. Daher besteht ein wichtiger Teil der Planung daraus, durch verschiedene Arten von Querungshilfen (z.B. Grünbrücken) die Habitate der Tiere auch nach dem Bau der A 20 miteinander zu vernetzen.