Mit ihren großflächigen Kalksteinbrüchen und den zahlreichen Zementwerken nimmt die Zementindustrie einen erheblichen Einfluss auf die landschaftliche und städtebauliche Entwicklung der Stadt Beckum. Zum Ausgleich der unterschiedlichen Nutzungsansprüche und Interessenskonflikte wurde in einem dialogorientierten Planungsprozess ein Abbau- und Folgenutzungskonzept für den Zeithorizont 2025 – 2050 erarbeitet. Das Plangebiet umfasst ca. 11.100 ha davon sind rd. 1.700 ha Abbaugebiet. Die Gesamtrekultivierungsplanung beinhaltet im Wesentlichen drei Zielsetzungen: die Wiederherstellung der Landschaft in den bereits abgebauten Gebieten sinnvoll zu koordinieren, die zukünftige Abbautätigkeit mit den unterschiedlichen Nutzungsanforderungen im Stadtgebiet in Einklang zu bringen und für die Wiedereingliederung in den Stadt- und Landschaftsraum Vorgaben für die Folgenutzungs- und Rekultivierungsplanung zu erarbeiten. Bei der Gesamtrekultivierungsplanung handelt es sich um ein informelles Planungsinstrument, welches auf einen breiten Konsenz zwischen den unterschiedlichen Interessensgruppen und hier im Besonderen zwischen der Stadt Beckum und der Zementindustrie zielt. Im Ergebnis eines umfangreichen Beteiligungsprozesses wurde zwischen den genannten Akteuren eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, welche den Plan als Handlungsrahmen festlegt.