FFH-Gebiet "Bäche im Artland" - Verfahren zur nationalen Unterschutzstellung

 Die „Bäche im Artland“ wurden 2004 als FFH-Gebiet in die europäische Schutzgebietskulisse Natura 2000 aufgenommen. Das Gewässernetz ist Bestandteil des Hase-Binnendeltas, einem Relikt der Saale-Eiszeit. Durch die historische Rieselwirtschaft Anfang des 20. Jhdts. wurde ein komplexes Be- und Entwässerungssystem geschaffen. Wertgebend für die Bestätigung als Gebiet gemeinschaftlicher Bedeutung sind die naturraumtypische Fischfauna sowie die Arten Kammmolch und Hirschkäfer. Daneben finden sich im Gebiet repräsentative Vorkommen zahlreicher Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, insbesondere Wälder und Fließgewässer mit flutender Wasservegetation.

Der Landkreis Osnabrück ist als Untere Naturschutzbehörde für die Überführung seiner Natura-2000-Gebiete in nationales Recht zuständig. Für das förmliche Verfahren zur nationalen Unterschutzstellung der „Bäche im Artland“ als Landschaftsschutzgebiet wurde unser Büro als fachliche Unterstützung beauftragt. Neben der räumlichen Abgrenzung des Schutzgebietes auf Basis vorliegender Daten und Kartierungen beinhaltete dies auch die Erstellung des Verordnungsentwurfes in Text und Karte sowie die dazugehörige Begründung. Diese wurden in enger Abstimmung mit der Öffentlichkeit in Form von Workshops und Arbeitskreisen erarbeitet.