Einst als Bürgerpark gestaltet gilt der Kaiser-Wilhelm-Platz derzeit als innerstädtischer Ort, der aufgrund des öffentlichen Nutzungsdruckes und der infrastrukturellen Bedingungen deutliche Veränderungen erfahren musste. Mit dem Ziel dem Kaiser-Wilhelm-Platz wieder seine ursprüngliche Funktion zukommen zu lassen, basierte der Planungsprozess auf einer intensiven, aufschlussreichen Bürgerbeteiligung in drei Workshop-Runden. Unter der Prämisse, den denkmalschutzrechtlichen, historischen Gestaltungsgedanken mit den heutigen Ansprüchen eines bürgerlichen Parks zu vereinen, wurden auf der Basis von 1.400 Anregungen der Detmolder Bürger unterschiedliche Nutzungskonzepte erstellt und diskutiert, die Stärken der Konzepte miteinander vereint und diese in eine Vorentwurfsplanung transformiert. Die ehemals historischen Strukturen – ein rahmende Lindenkarrée, ein sternförmiges Wegenetz, ein attraktiver, zentraler Schmuckplatz und ruhig anmutende Rasenflächen – sind die elementaren Gedanken des Entwurfs. Komplementär dazu, und um den öffentlichen Anforderungen an einen innerstädtischen Platz gerecht zu werden, unterliegt das Areal nördlich des Lindenkarrées höherer Gestaltungsdichte. Ein „Aktivitätsband“, welches auf rund 130 Metern verschiedene Formen des Kinderspiels sowie Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche bietet, soll die bereits etablierten Nutzungen auffangen und verstärken. Ein offener, baumbestandener Platz nordwestlich des Areals vereint Raum für Gastronomie, Boulespiel und Veranstaltungen. Die vorhandene, innerstädtisch wichtige Wegebeziehung zwischen der westlichen und östlichen Platzkante bleibt erhalten. Um seine Anbindung an die Umgebung zu festigen, sind an den Flanken des Platzes verkehrsberuhigte Zonen vorgesehen.