Die Ortslage Extertal-Bösingfeld liegt eingebettet in einer topographisch äußerst dynamischen Landschaft. Sie ist umgeben von offenen und weitläufigen, vorwiegend landwirtschaftlich genutzten, Flächen. An den eigentlichen Ortskern schließt sich im Norden und Süden intensiv gärtnerisch genutztes, z. T. an Wasserläufen gelegenes Land an. Dieser „Ring der Gärten“ bildet eine sattgrüne Fuge zwischen der Ortslage und der offenen Landschaft. Die Gärten am Nordhang erzeugen durch ihren halböffentlichen Charakter mit kleinen Durchwegungen, die zur Erkundung einladen, ein spannungsreiches und einzigartiges Umfeld. Dieses vorhandene Potential wird deutlich herausgestellt.
Zur Steigerung der Durchlässigkeit und der Attraktivität aller Bereiche – ob urban oder gärtnerisch genutzt – werden die fußläufigen Verbindungen im Ortskern aufgewertet. Die Bezüge aus der Ortsmitte und aus dem neuen Bürgergarten heraus zum „Ring der Gärten“ werden gestärkt.
Der Ursprung Extertals als lippisches Drei-Straßen-Dorf wird über die Gestaltung der Straßen und Wege herausgearbeitet. Die drei in W-O-Richtung verlaufenden Hauptstraßen werden mit Betonpflaster ausgeführt. Die nachgeordneten, in N-S-Richtung verlaufenden Straßen und Wege, die überwiegend von Fußgängern genutzt werden, bleiben in ihrem jetzigem Charakter als Natursteinwege erhalten. Diese Ausprägung von Haupt- und Nebenverbindungen, als entscheidendes Merkmal des Entwurfs, trägt zu einem zusammenhängenden räumlichen Verständnis und zur Identifikation des Gebietes bei.