Die AHE Schaumburger Schaumburger Weserkies GmbH betrieb bis in den Winter des Jahres 2015 / 2016 einen Sand- und Kiesabbau in der Weserschleife bei Rinteln / Hohenrode. Der Erstantrag wurde im Jahre 1995 planfestgestellt, ein Erweiterungsantrag im Jahre 2003. Zwei weitere Anträge auf Planänderung wurden in den Jahren 2014 sowie 2016 gestellt und genehmigt.
Die ehemalige Abbaustätte ist heute durch das Naturschutzgebiet „Auenlandschaft Hohenrode“ geschützt. Das gesamte Gelände ist heute Eigentum des „Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Niedersachsen e. V.“ (NABU). Das Gebiet wird entsprechend der Naturschutzgebietsverordnung zum Schutz seltener Tiere, Pflanzen und Lebensgemeinschaften entwickelt und fachlich betreut. Die Auenlandschaft Hohenrode wird durch ein vielfältiges Mosaik an Lebensräumen bestimmt. Das Konzept dieser Auenlandschaft beinhaltet eine dauerhafte Anbindung zur Weser. Der Fluss sorgt damit für eine Lebensraumdynamik, die der Auenlandschaft als „Natur aus zweiter Hand“ eine hohe Wertigkeit verleiht. Entlang der Weser sind größere und kleinere Stillgewässer als initiierte „Weseraltarme“ entstanden. Durch Flutmulden bestehen dynamische Verbindungen zu den Nachbargewässern. Als „Fischkinderstube“ sind die strömungsarmen Bereiche des Gewässerverbundes von hoher Bedeutung. In einem ausgewählten Bereich des größten ehemaligen Abbaugewässers wurde eine ca. 0,8 ha große Flachwasserzone inselartig angelegt. Durch das Höhenniveau dieser Flachwasserzone geringfügig über dem mittleren Wasserspiegel ist ein idealer Aufenthaltsort für rastende Wasservögel entstanden. An einem westseitigen Damm finden sich ausgedehnte Kiesbänke und Steilufer, in denen sich thermophile und vegetationsarme Bereiche befinden. Die Steilufer werden u. a. durch Uferschwalben als Nisthabitat genutzt.
Das umfangreiche, ökologisch ausgerichtete Gestaltungskonzept wurde prämiert mit dem 1. Preis in der Kategorie „Sonderpreis Biologische Vielfalt“ des Nachhaltigkeitswettbewerbs 2019 der deutschen Gesteinsindustrie.