Potenzialstudien Windenergie und FNP-Änderungen, Ostwestfalen-Lippe und Landkreis Osnabrück

1) Potenzialstudien:
Die Ermittlung von Suchräumen zur Nutzung der Windenergie basiert auf einem gesamträumlichen schlüssigen Planungskonzept. Im Rahmen einer gestuften Planungsraumanalyse gilt es unter Berücksichtigung zahlreicher Tabu- und Ausschlusskriterien aus den Raumnutzungen Siedlung, Infrastruktur sowie Natur- und Landschaft eine geeignete Flächenkulisse zu ermitteln, die der Windkraft in der Kommune den geforderten substanziellen Raum schafft.
Die Erarbeitung erfolgt stufenweise in Zusammenarbeit mit Stadtplanern und in Abstimmung mit den zuständigen Verwaltungen sowie Behörden beim Kreis und der Bezirksregierung. Die Flächen werden den Städten oder Gemeinden als Flächenkulisse für eine potenzielle Ausweisung als Konzentrationszone zur Nutzung der Windenergie im Flächennutzungsplan vorgeschlagen. Potenzialflächenanalysen wurden u.a. für die Städte Bielefeld, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Versmold, Herford, Beckum, Lemgo und Rahden sowie die Gemeinden Stemwede, Hiddenhausen, Schlangen und Leopoldshöhe erarbeitet.

2) Flächennutzungsplanänderungen:
Die Kommunen verfolgen mit der Flächennutzungsplanänderung die Ausweisung von Konzentrationszonen für die Windenergie, um der Windenergie substanziell Raum zu geben und die Standortwahl im Stadt- oder Gemeindegebiet aktiv zu steuern. Die Eingrenzung geeigneter Flächen im Stadtgebiet erfolgte auf der Grundlage eines gesamträumlichen Planungskonzeptes der Potenzialflächenanalyse unter Berücksichtigung „harter“ und „weicher“ Tabukriterien. Nach den Vorgaben des Baugesetzbuches wird ein Umweltbericht erstellt, in dem die Belange des Umweltschutzes und die voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen ermittelt, beschrieben und bewertet werden. Zur Berücksichtigung des gesetzlichen Artenschutzes entsprechend des Bundesnaturschutzgesetztes wird ein Artenschutzbericht zur Flächennutzungsplanänderung erstellt. Umweltbericht und Artenschutzbeitrag wurden für die Flächennutzungsplanänderung zahlreicher Kommunen in Ostwestfalen-Lippe und dem Landkreis Osnabrück durchgeführt.